Einem britischen Archäologenteam gelang in der Gegend um Ayacucho der Jahrhundertfund. In der abgelegenen Inkaruine Incapirca Waminan, 2, 5 Meter unter einer erst vor Kurzem ausgegrabenen Zeremonialplattform, entdeckten sie 3 der verschollen Ahnensteine der Inka.
Bisher waren die Ahnensteine nur nur aus spanischen Aufzeichnungen aus dem 16. Jahrhundert bekannt und wurden dort als die heiligsten Gegenstände der Inka beschrieben. In deren Vorstellung waren galten sie als Bindeglied zwischen der himmlichen Welt, der Unterwelt der Ahnen und dem Inka als Mittler zwischen beiden Welten. Die Steine wurden in Sonnenritualen und Paraden verwenden, wobei sie teils mit Gold umhüllt wurden. Auch wenn der Inkaherrscher nicht in der Hauptstadt Cusco weilte, wurden sie als Symbol der Göttlichkeit an seiner Statt aufgestellt und verehrt.
Einziges bisher bekanntes Abbild eines Ahnensteins ist auf einer sogenannten Cocha – einem aufwendig verzierten Zeremonialgefäß – zu sehen, das den Inkakönig und seine Priester in Anbetung eines Ahnensteines zeigt und sich heute im British Museum in London befindet.