Woche 2 – Auf Entdeckungstour durch Cuscos Kueche

Ich wuensche euch einen tollen Wochenbeginn!

Nun bin ich schon seit einer Woche in Cusco und ich muss sagen: Die Zeit vergeht wie im Flug! Die letzte Woche war gepraegt von neuen Eindruecken und dem Beduerfnis anzukommen und sich zurecht zu finden. Ja, ich habe es sogar geschafft mich im historischen Zentrum (, das eigentlich nicht allzu gross ist,) zu verlaufen :)! Doch die Peruaner sind ein sehr hilfsbereites Volk und mir wurde auf Nachfrage hin direkt weitergeholfen. Seit gestern habe ich endlich das Gefuehl mich besser auszukennen und meine Mittagspause mit einem Gefuehl von “Ich weiss, wo ich hinlaufe” zu gestalten. Doch oft geniesse ich es auch, mich in den engen Gassen Cuscos zu verlaufen und dadurch neue Ecken zu entdecken. Eine Freundin sagte einst zu mir: “Geh niemals den gleichen Weg zureuck. Nur so wirst du eine Stadt richtig kennenlernen.”

Mit diesem Blog-Eintrag moechte ich mit euch gemeinsam auf kulinarische Entdeckungstour durch Cusco gehen. Bis auf ein, zwei typisch peruanische Mittagessen in der Stadt und zwei Mittagessen mit meiner Gastfamilie (am Wochenende), muss ich auch noch einiges an peruanischen Spezialitaeten kosten. Vielleicht kann ich hier eine kleine To-Eat-Liste erstellen. Wir probieren es einmal!

Aber zuerst moechte ich euch meine ersten Eindruecke ueber die cusquenische Essenskultur schildern: Essen spielt hier eine ganz besondere Rolle und meines Erachtens scheint das Mittagessen viel wichtiger als das Abendessen. Jedenfalls ist es in meiner Gastfamilie so und den Mittagsangeboten in der Stadt zufolge auch.
Am Wochenende habe ich mit meiner Familie zu Mittag gegessen. Zuerst gab es eine klare Suppe mit Kartoffeln und Haehnchenschenkel, die nach meinem Empfinden schon voellig ausgereicht haette. Aber nein! Es ging noch weiter. Danach gab es einen grossen Maiskolben mit Kaese und zum Schluss noch eine Art peruanischen Eintopf mit Rindfleisch, Pilzen, Zwiebeln und Paprika. Dazu wurde Reis gereicht. Ach ja! Und nicht zu vergessen: der Nachtisch! Ihr koennt euch vorstellen: Ich war pappsatt und bemuehte mich darum, alles aufzuessen, um zu zeigen, dass es mir geschmeckt hat. Nur den Nachtisch habe ich leider nicht komplett geschafft! Aber alles war wirklich sehr lecker!

¡La comida fue super rica!

Es ist schoen zu sehen, dass das Essen hier in Cusco die gesamte Familie vereint und an einen Tisch bringt. Es wird gemeinsam eingekauft, gekocht, gegessen und sichergestellt, dass es einem an nichts fehlt. Familie hat hier eine viel groessere Bedeutung als bei uns in Deutschland. Aber das ist ein anderes Thema, fuer einen anderen Blog-Eintrag.

Los geht es mit meiner Liste. Was sollte man in Cusco gegessen haben?
Habe ich schon erwaehnt, dass die Mittagsmenues hier nur 6-9 Soles (umgerechnet 2-3EUR) kosten und aus 3-4 Gaengen bestehen?

5 Platos típicos cusqueños

1) Choclo con Queso (Maiskolben mit Kaese)
Eines der wohl am einfachsten zuzubereitenden Mittagessen. Der Mais schmeckt hier ganz anders als bei uns in Deutschland und durch die angenehme Groesse der Maiskoerner bleibt auch nichts zwischen den Zaehnen kleben. Durch den Kaese bekommt das Gericht dann noch den salzigen Pfiff!

2) Chicharrón (Schweinefleisch im eigenen Fett gekocht)
Chicharrón soll wohl eines der beliebtesten Gerichte hier sein. Das fein zubereitete Schweinefleisch wird in der Regel mit Mote serviert. Unter Mote versteht man hier gekochten Mais bzw. allgemein gekochte Koerner. Dazu wird Salsa Criolla gereicht, eine nach Wunsch scharf zubereitete Salsa aus Zwiebeln, Tomaten, Koriander und Limetten.

3) Lomo Saltado (Rindergeschnetzeltes mit gebratenen Zwiebeln und Tomaten oder aber auch das “springende Rueckenstueck vom Rind”)
Das Lomo Saltado ist das “Schnitzel” der peruanischen Kueche. Das Gericht wurde durch die oestliche Kueche beeinflusst und wird oft in einem WOK zubereitet. Das Fleisch wird mit Zwiebeln, Paprika und Tomaten gebraten. Hier gibt es wohl allerlei Tricks beim Kochen, damit das beruehmte Lomo Saltado auch wirklich gelingt!

4) Ají de Gallina (Huehnergeschnetzeltes in Ají-Amarillo Sosse mit Kartoffeln)
Das Gericht hat es in sich! Die beruehmte Chili-Schote Ají, die in der pikanten gelben Sosse verarbeitet wird, kann den ein oder anderen regelrecht vom Hocker reissen. Das Gericht wird mit Reis, gekochten Eiern und 1-2 Oliven gereicht (- Ja, hier werden Kartoffeln, Reis und ab und zu auch Nudeln oft zusammen gegessen). Ají de Gallina findet sich auch in anderen Gerichten wieder. So werden Empanadas damit gefuellt oder auch die ein oder andere Lasagne damit zubereitet.

5) Cuy (traurig aber wahr: Meerschweinchen)
Cuy ist hier eine Spezialitaet, die auf der List der kulinarischen Spezialitaeten in Peru nicht fehlen darf. Es kommt entweder aus dem Ofen oder vom Spiess und wird oft nur zu besonderen Anlaessen gegessen. Der Anblick ist wohl gewoehnungsbeduerftig.

… Fortsetzung folgt!

Soviel laesst sich schon einmal sagen: Die peruanische Kueche ist lecker und vielseitig! In diesem Sinne: Auf geht’s in die Mittagspause :)!

 

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